Historie des Hofgut Reußenstein

Das Hofgut Reußenstein diente den Burgherren der Burg Reußenstein als Versorgungshof. Die Ursprünge der Burg gehen auf das 13. Jahrhundert zurück. Erstmalig urkundlich erwähnt wurde das Hofgut im Jahr 1566 in einem Pachtvertrag.

 

1835 kaufte Oberst und Adjutant des Königs (Wilhelm I. von Württemberg) von Fleischmann den Hof von Martin Diez und der Witwe Gauß um 20.000 Gulden.

 

Inzwischen zum General befördert baute von Fleischmann auf dem Hofgut 1836 ein einstöckiges Wohnhaus, 1837 einen zweistöckigen Schafstall mit großem Futterboden und 2 Wohngelassen; 1837 eine Wagenremise mit Fruchtboden (Haberbühne), 1850 bis 1851 eine zweistöckige Scheuer mit Stallung (Ochsenstall); 1851 ein Ökonomiegebäude mit Scheuer, Wagenremise, Schweinestall, Wasch und Brennküche (Große Scheuer) Bis auf das Wohnhaus bestehen noch alle Gebäude. 1862 verkaufte General von Fleischmann das Hofgut an die Königliche Hofdomänenkammer um 73.000 Gulden.

 

Die große Scheuer wird noch heute als Kornspeicher für bis zu 250t Getreide genutzt. Die für diese Gegend außergewöhnliche Bauweise wurde durch die aus Frankreich stammende Ehefrau des Generals beeinflusst.

 

Seit 1. Oktober 1957 ist das Hofgut Reußenstein im Besitz der Familie Rothfuß. Heinz Rothfuß (von der Exenmühle in Mühlhausen im Täle) und Elisabeth Rothfuß geb. Schilling bewirtschafteten von 1957 bis 1988 das Hofgut. 1988 übergab Heinz Rothfuß das Hofgut an seinen Sohn Heinrich Rothfuß.

 

Die Pächter der Hofdomäne Reußenstein waren:

  • Johannes Eberhard von 1862 bis  1877;
  • Wilhelm Rall von 1877 bis 1901;
  • Friedrich Kober von 1901 bis 1925;
  • Jakob Schilling von 1925 bis 1947;
  • Jakob Schilling war auch Pächter des Landsiedlungshofes Reußenstein von 1947 bis 1956.